Wagenrennen 1993 PhillipFitzDasar
Ich, Phillip FitzDasar. König von Tirnan 'Og, Stadtherr und Seneshall von Rhûn, Träger des
ewigen Funken und Träger der goldenen Klampfe, erster Barde Erkenfaras
... ergreife hiermit das Wort und die Gelegenheit um den Edlen Erkenfaras über die Ereignisse des diesjährigen großen Wagenrennens von Audvacar Kunde zu geben.
Unter den Klängen der Fanfaren fuhren die einzelnen Gespanne der sieben teilnehmenden Reiche in die Arena ein. Als erster fuhr der allgemein anerkannte Favorit Kardamon Pancreac von Suffer auf seinem, von stolzen Rössern gezogenen Wagen in die Kampfbahn. Hinter ihm fuhr der unbekannt und unbeachtete Graf Mirur Hee'sa auf seinem WeidengeflechtsWagen herein. Offensichtlich rief er der Menge etwas zu, was Augenzeugen als Lobpreisung seiner Körperbaus erkannten. Dann ging ein Raunen durch die Menge!
Anstatt eines neuen Wagens, wurde die Arena von einer Horde Ratten überflutet, die an scheinbar wirrlosen zusammengefügten Seilen angebunden waren. Nachdem circa fünfundzwanzig dieser eigenwilligen, possierlichen Renntiere die Arena betreten hatten, wurde deutlich, daß sie ein interessant aussehendes »Etwas« zogen, was der Kenner als einen windschnittigen Rennwagen aus Firle-Fanta indentifizieren konnte, auf dem in stolzer Siegerpose der edle Firlefanz gar selber stand.
Dann donnerte die Erde. Als die stolzen Rosse des edlen Hadad Ibn Jalal al Din das Feld des Geschehens betraten. Ein Raunen ging durch die Menge und Rufe der Bewunderung wurden laut. Noch nie hat die Welt ein solch herrliches Gespann gesehen, welches als leuchtendes Vorbild für all jene dienen möge, die davon träumen einmal an den großen Tennen teilnehmen zu dürfen.
Direkt hinter ihm fuhr der Stadtherr ven Theostelos, [[Innozent G3]. von Askatia der auf der Plattform seines Streitwagens kniete, sich mit einem dornenbewehrten Falgulum geißelte und unaufhörlich Gebete murmelte.
Dann betrat ein mysteriöses Gespann die Arena. Ein unbekannter ohne Wappen der offensichtlich nicht von Adel war, lenkte dieses Gespann, welches lediglich aufgrund der Bemalung des Wagens und der Decke auf den Pferden, welche Purpur war, und an die schillernden Sümpfe von Caer Brayghan erinnerte, als zum Reiche Eoganachta zugehörig erkennbar schien. Die Identität der Person, die ein Mann zu sein schien war ebenfalls verborgen, da er eine purpurne Mske trug. Ich würde mich freuen. wenn das Eoganachta mir wenigstens nachträglich Namen und Rang des Betreffenden mitteilen könnte.
Das Schlußlicht dieser edlen Aneinanderreihung von tapferen Wagenlenkern bildete der vor sich träumende Varkas Skellevtea aus Rhûn.
Nachdem nun die edlen Recken versammelt waren zuckte ein greller Blitz über den Himmel und es erschien Meaghynn Pendragon, der Meister des Feuers. Auf meine Bitte hin hatte er sich gnädiglich bereit erklärt, das Rennen und die Lenker zu weihen und alle Anwesenden zu segnen.
Daraufhin eröffnete ich das große Tennen von Audvacar. Unter dem tosenden Geschrei der Menge, die ihre fiebernde Begesiterung nicht langer zurückhalten konnte, schossen die Wagen auf die erste Gerade. Das gespann des Favoriten Cardamon Pancreac wurde von zwei anderen Wagen in einem gewagten Manöver ausmanövriert, so daß der aufgewirbelte Staub dem edlen Lenker ins Gesicht geschleudert wurde.
Daraufhin geriet der kühne Recke, dermaßen außer sich, daß er wie ein Besessener mit seiner Peitsche um sich schlug, und wilde Drohungen ausstieß. Auch meine ermahnenden Worte vermochten ihn nicht zu beruhigen. Erst als Meaghynn Pendragon der Feuerelementar mäßigend auf ihn einwirkte, besann er sich darauf, sich besser auf das Rennen zu konzentrieren.
Dieses hatte sich seinem ersten Höhepunkt genähert. Der unerfahrene Varkas Skellevtea jagte im Geschanindigkeitsrausch unbedacht in die erste Kurve. Zusehends bekam er Schwierigkeiten seinen Wagen auszubalancieren. Obwohl es ihm zweimal gelang den Wagen vor dem Umkippen zu bewahren, wurde er gegen die Außenwand der Arena geschleudert und sein Wagen zerbarst.
Unter den entsetzten Augen der Anwesenden wurde der edle Varkas von seinen Pferden durch den Staub der Arena geschliffen. Voller Sorge betrachtete auch ich zusammen mit meiner geliebten Samira und meinen treuen Freunden Clemens und Rashid, von meiner Loge aus, das Schicksal des edlen Varkas. Doch dieser bewies, daß er auch in kritischen Situationen überlegt handeln kann.
In aller Seelenruhe zog er seinen Dolch und durchtrennte die Lederriemen seiner Zügel. Allerdings was das Pennen für ihn damit gelaufen.
Unterdessen wendete sich die Aufmerksamkeit des Publikums einer anderen Begebenheit zu. Wie ein Besessener peitschte der Generaldespot von Firle-Fanta auf seine Zugtiere ein, was den Effekt hatte, daß wenn andere Gespanne Ausdauer verloren, er Ratten verlor. Was das äußerliche Erscheinungsbild seines Gespannes einer ständigen Wandlung unterwarf.
Während all dieser Ereignisse war es dem Lenker aus Vir'Vachal gelungen, sich eine günstige Position im Mittelfeld zu erkämpfen. Aus dieser Position gelang es ihm, sich an die Spitze neben Hadad Ibn Jalal Al Dinzu schieben.
Der Test des Rennens wurde durch ein spannendes Duell dieser beiden Gespanne bestritten. Letztlich machte sich aber doch die Leichtbauweise des Weidengeflechts vorteilhaft bemerkbar und der Graf Mirur Hee'sa gewann zur völligen Überraschung Erkenfaras deutlich und souverrän das Rennen.
Es sei durch Wort und Schrift allen Edlen des Phoenix bekannt gegeben und kund getan, daß durch meinen Wunsch und durch den Willen des allmächtigen Thurr-Orxam auch für das nächste Jahr folgende Regeln gelten werden.
- Jedes Reich, hat das Recht und die ehrenvolle Verpflichtung ein Gespann zum Rennen zu schicken.
- Als Ausdruck der Verehrung und als bescheidene Gabe, die den Schutz im Rennen erfleht, opfert jeder Wagenlenker bei seinem eintreffen in Audvacar 5.000 GS im Tempel der Elementare.
- Das Rennen selbst erfolgt nach den hinlänglich vorgestellten Regeln des Circus Maximus.
- Der Sieger erhalt als Trophäe die eingezahlten Stargelder.
- Der Sieger erhalt weiterhin, als Ausdruck. der Ehre und Anerkennung ein Banner ausgehändigt, welches er zum nächsten Rennen mitzubringen hat. Fürchterliche und gar gräßliche Strafen und Torturen werden denjenigen Frevler treffen, welcher in gar törichter und gedankenloser Weise vergessen sollte, dieses zu tun.
- Dem Sieger ensteht die Verpflichtung seinen namen und seine Reichszugehörigkeit noch während des gemeinschaftlichen Beisammenseins auf das Banner zu sticken.
- Es sei angemerkt, daß, obwohl ich an die ritterliche Ehrenhaftigkeit der einzelnen Streiter appelliere, es keinerlei Gesetz in der Arena gibt. Neben dem Ruhm ist auch die Gefahr groß und den edlen Lenkern angemessen.
- Jedes Reich wird aufgefordert, bis zum nächsten Rennen ein würdiges und passendes Gespann zu stellen
(Zinnmodell inm 25mm Maßstab), welches der Kultur entsprechend ausgewählt und bemalt sein sollte. Die Ausstattung der Gespanne wird von ihrem äußeren Erscheinungsbild abhängig sein.
Selbstredend wird es vor dem Rennen ein feierliches Zusammentreffen geben, welches allen die Gelegenheit geben wird, eventuelle Unklarheiten zu beseitigen. Allerdings hoffe ich, daß sich jeder Lenker selbst, wenn möglich, um die Aneignung der Spielregeln bemüht. Sollten allerdings dennoch Fragen auf tauchen, die keinen Aufschub dulden, so bitte ich die Edlen Erkenfaras mir dies mitzuteilen.
In weiterer Erwartung von aufregenden und anspruchsvollen Rennen grüße ich Euch.