Wisstradd
Wisstradd | |
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Reich | Theostelos |
Lehnsherr | — |
Rüstort | — |
Position | — |
Der Fluss Wisstradd, der entlang seines Verlaufs von den Bewohnern mancher Regionen in ihren lokalen Dialekt auch Lug und Ranyg genannt wird, entspringt in den majestätischen Warga-Bergen, die im Hochgebirge des Xalavas Massivs imposant aufragen. Auf seinem Weg zur Quelle durchquert er eine abwechslungsreiche Landschaft mit faszinierenden natürlichen Merkmalen. Der Fluss verlief in früheren Zeiten nach Osten in den Skjöll-Sunds, doch seit den Erdbeben bei der Zerstörung der Feste Burgheim nimmt er seinen Weg entlang eines alten Nebenarms und mündet in der Bucht von Theosophia. Die alten , regionalen Namen des Wisstradd, Lug und Ranyg, entstammen aus den Zeiten vor der Vereinigung des Reiches unter der theokratischen Führung. Da diese Namen auch Flussgottheiten repräsentieren, wurden diese beibehalten und die Götter als Aspekte in den Kreisglauben integriert.
In den Warga-Bergen stürzt der Fluss noch namenlos in atemberaubenden Wasserfällen aus verschiedenen Gletscherquellen hinab, die sich zu einer riesigen Kaskade vereinen. Das glitzernde Wasser sprüht in der Luft und bildet einen Schleier aus feinen Tropfen, der die umliegende Umgebung mit erfrischendem Nebel bedeckt. Das Getöse der herabstürzenden Wassermassen erfüllt die Luft und schafft eine magische Atmosphäre. Unterhalb der Kaskade beginnt der Wisstradd. Der Name Wisstradd kommt aus dem einfachen Volke und heißt schlicht und einfach "Wasserstraße". Und darum handelt es sich bei diesem Fluss. Wenn die Wasserstraße im Winter zugefroren ist, wied sie zur Bahn für die Eissegler, die auf stählernen Kufen dem gleißenden Band folgen.
Nachdem er die Kaskaden hinter sich gelassen hat und für die geschickten Flussschiffer aus Carmoth schiffbar wurde, nimmt der Wisstradd an Fahrt auf und bildet wildwirbelnde Stromschnellen. Die tosenden Gewässer bahnen sich einen Weg durch enge Schluchten, umgeben von steilen Felswänden. Die Strömung des Flusses ist schnell und kraftvoll, während er sich mit mächtigem Rauschen über Felsen und Hindernisse hinweg bewegt. Im Frühjahr ist der Wisstradd oft nicht zu befahren, da die Stromschnellen eine tödliche Geschwindigkeit aufnehmen. In dieser Zeit senden die Holzföller die Stämme mit den reißenden Fluten talabwärts.
Weiter fließt der Wisstradd durch die sumpfigen Wasser der Graslande von Circuul und Melaines. Die freien Stämme ändert der weiten Ebenen nennen den Fluss "Ranyg" in ihrer eigenen Sprache. Es breitet sich eine üppige Vegetation aus, die von den feuchten Ufern des Flusses profitiert. Schwemmlandgebiete und flache Gewässer bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Wasservögeln, Amphibien und Insekten. Der Fluss schlängelt sich träge durch das grüne Grasland, seine ruhige Oberfläche spiegelt die umgebende Pracht der Natur wider.
Schließlich erreicht der Fluss Ranyg den Wald von Autira, wo er von den Bewohnern auch "Lug" genannt wird. Dies ist allerdings eine falsche Benennung, denn den Fluß Lug gibt es nicht mehr. Nur noch ein dünnes, unbedeutendes Rinnsal in einem weiten und tiefen Tal erinnert an den ursprünglichen Verlauf des Flusses Wisstradd nach Westen in den Skjöll-Sund. Bei der Zerstörung der Festung Burgheim wurden - so die Legende - derartige Kräfte frei, dass sie das Berge zum Einsturz brachten und ein Erdbeben auslöste, welches ganz Askatia erschütterte. Eine ungeheure Schlammlawine ergoss sich in den Fluss. Die Wassermassen suchten sich einen neuen Weg und fanden ihn in einem Nebenfluss, der nach Osten führte und in die Bucht von Theosophia mündete. Seitdem verläuft der Wisstradd nach Osten durch den Wald von Autira.
In diesem dichten Wald wird der Fluss von schattigen Baumkronen überspannt, die das Licht filtern und eine mystische Atmosphäre erzeugen. Das Wasser des Flusses fließt tief und dunkel durch die Baumstämme und ist von einer geheimnisvollen Aura umgeben. Moosbewachsene Steine und Wurzeln ragen aus dem Flussbett hervor, während das dichte Blätterdach des Waldes einen zauberhaften Schleier über den Fluss legt. Weniger zauberhaft, mehr zum Fürchten ist das Lug-Flussmonster, das im Wald von Autira sein Unwwesen treibt und Boote zerstört.
Unterhalb der Drachenspitze mündet der Strom in einem breiten Delta in die Bucht von Theosophia und färbt das Meerwasser an dieser Stelle schwarz durch den Boden und die Mineralien, die der Fluss aus dem Waldland aussschwemmt.
Der Fluss Wisstradd, durchläuft somit eine abwechslungsreiche Landschaft, die von spektakulären Wasserfällen, wilden Stromschnellen, sumpfigen Graslanden und dem geheimnisvollen Flusslauf im Wald von Autira geprägt ist. Jeder Abschnitt des Flusses hat seine eigene einzigartige Schönheit und trägt zur faszinierenden Naturwelt von Theostelos bei.
Das Flussmonster
Im geheimnisvollen Wald von Autira im Herzogtum Askatia in Theostelos gibt es Legenden über ein furchteinflößendes Flussmonster, das die düsteren Gewässer des Flusses Wisstradd bewohnt. Da der Fluss von den Einheimischen Lug genannt wird, nennen sie das Monster manchmal auch Lug-Flussmonster oder "Das Ding aus dem Fluss".
Das Monster erscheint als gigantisches Wesen, zusammengesetzt aus verfaultem Holz, Blättern, Wurzeln, Algen und Erde. Sein Erscheinungsbild ist eine Mischung aus Naturmaterialien, die von der Umgebung absorbiert wurden.
Das monströse Wesen erhebt sich aus dem Fluss, seine Gestalt von einem modrigen Grün und Braun geprägt. Es scheint lebendig zu sein, obwohl es ausschließlich aus organischen Materialien besteht. Auf seinem moosbewachsenen Rücken und seinen zerfallenden Armen und Beinen bewegen sich kleinere Flusstiere wie Krabben, Schnecken und Kaulquappen. Sie haben eine symbiotische Beziehung mit dem Monster, da sie Schutz und Nahrung in seiner schützenden Umgebung finden.
Die unheimlichste Eigenschaft des Flussmonsters sind jedoch seine Augen. Aus dem schwarzen Gesicht ragen zwei gelblich-bleiche Augen hervor, die im Dunkel des Waldes leuchten. Sie wirken geisterhaft und verleihen dem Monster eine bedrohliche Aura. Wenn der Nebel den Fluss und den Wald durchdringt und die Nacht hereinbricht, taucht das Monster aus dem Nichts auf und scheint in den Schatten zu verschwinden, wenn der Nebel sich lichtet.
Die bloße Präsenz des Flussmonsters im Wald von Autira erzeugt ein Gefühl von Unbehagen und Respekt bei den Menschen, die sich in der Umgebung aufhalten. Die Legenden und Geschichten über das Monster haben die Fantasie der Menschen angeregt und es wird oft als Beschützer des Flusses angesehen, das jene bestraft, die seine Gewässer missbrauchen oder die Natur des Waldes schädigen.