Ein Priester stellt sich vor
Autor: Tschak le Krkh[1]
Ich wurde vor ca. ...hüstel... Jahren in einem kleinen unbedeutendem Kalifat mit reichen Bodenschätzen, die keiner haben wollte, als 42. Sohn des einflußreichen und völlig unbekannten Kalifen Shegivara Sukahara, G.u.n.G., und seiner Frau Wis Kas geboren. Mein Geburtsname ist leider in Vergessenheit geraten worden, so dass ich später gezwungen war, mir einen neuen zu suchen. Ich wuchs glücklich und zufrieden auf, meine Eltern nahmen sich richtig Zeit für mich, also an jedem 42. Tag.
So hatte ich genug Zeit, mich mit den wichtigen Dingen des Lebens allein vertraut zu machen: Frauen, Gesöff, Lebensunterhalt. Ich absolvierte mit höchster Auszeichnung eine Lehre als Inhuminator. Als mein Vater dann in das Alter kam, in dem ich mir um seinen Nachlass Gedanken machen mußte, antwortete er mir auf meine Frage nach meinem Erbanteil, dass das Kalifat eine Größe von 4.398.046 km2 habe, und es sei genug für jeden Sohn da. Jeder Sohn bekommt halb soviel land wie der davor geborene Sohn.
Nun wird der geneigte Leser bemerken, das mein Vater, BEK habe seine verdammte Seele selig, nicht gerade der größte Mathematiker nach BeBo war. Mir bliebe da doch tatsächlich ein Stück Land, auf dem ich gerade mal 12 Erdbeeren pflanzen könnte, wenn ich denn wüßte, was Erdbeeren sind, also 1x2 Meter. Um das Land zu vergrößern, nahm ich mir eine kleine Änderung in der Erbfolge vor:
Hassan | vergiftete Feigen |
Ali | Schlangenbis |
Achmed | stolperte (von der Klippe) |
Akim | verlor den Kopf |
Haris | vom Eselskarren überfahren |
Hadschi | Irgendwas mit Shanghai und ehrenwerten Seefahrern mit schwarzer Flagge |
Alef | spielte im Treibsandkasten |
Aleppo | »Was'n das für'n Messer in meinem Bauch...?« |
David | legte sich mit Goliath an, aber ich hatte seine Schleuder ausgeliehen... |
Harun | stumpfer Gegenstand |
Jussuf | fand eine Anstellung als Sklave |
Abbas | ging ins Kloster, und wurde Äbtissin |
Abdallah | Unfall beim Bogenreiningen |
Ismail | wurde ein typische Noplis |
Agip | rutsche tödlich aus, auf 651 kg Bananenschalen |
Sahir | badete in Meerwasser mit ganz wenig H2O |
Mohammed | reiste nach Norden, Süden, Westen und Osten, gleichzeitig |
Tewfik | wurde als Mörder von Harun entzweit |
Abdullah | entdeckte einige Dangerus in seinem Garten |
Ibbrahim | gefressen von »Nein, das sind nur Baumstämme dort im Wasser...« |
Habib | verlor beim Wagenrennen erst das Rad, dann das Leben, dann das Rennen |
Fahd | schwamm zu weit raus, in der Badewanne |
Gamahl | wurde mir zum Verhängnis: er konnte schwimmen. |
Jaja, inhumiere niemals zweimal gleich.
Man versuchte mir die Abschaffung meiner vielen Brüder nachzuweisen, aber da dies nicht gelang, begnügte man sich damit, und so wurde ich nur entnamt, entehrt, enterbt (hahaha) und verbannt.
Daraufhin wanderte ich durch die heißen Lande und suchte mein Glück. Zuerst suchte ich Rache, fand aber keine. Dann suchte ich einen Beruf, der bei Mißerfolg nicht gleich so nachhaltige Folgen hat.
Irgendwann traf ich einen alten Zauberer, dem ich einen Gefallen tun sollte und dann bei ihm in die Lehre gehen konnte. Er war ein allseits geliebter und gefürchteter alter grausamer Mann, und als ich ihn nach erfolgreichem Abschluß meiner Lehre aus Versehen schubste, fesselte, erschlug, vergiftete, vierteilte, beraubte und verbrannte, wurde ich, da ich zufällig den Tyrann der Gegend enttyrannisierte, von den Priestern der Gegend zum Ehrenpriester ernannt und aus der Gegend vertrieben, als ich zum Dank die Hohepriesterin und die Kollekte nahm.
Nun reiste ich durch die Lande, suchte nach einem passenden Namen und nach einem Wappen. Von den vielen Abenteuern, die ich erlebte, von den vielen Heldentaten, die ich ... nun ... äh ... tat, und von den vielen Gegnern und Bestien, die ich inhumierte, will ich gar nicht reden. Nur noch, wie ich zu dem Wappen kam.
Nachdem mein Kamel an einer Axt gestorben war, reiste ich tagelang ohne Wasser durch die Wüste. Als ich schon aufgeben wollte, hörte ich das Meer rauschen. Eine letzte Düne überwand ich noch, und da lag es vor mir: blau, naß, salzig, kristallklar, voller Algen, glitzernd in der untergehenden Sonne und mitten drauf schwamm ein riesiger Fisch, ich nenne ihn mal Wal. Und wie ich da so lag und schaute, denn es war der erste Wal den ich sah, ... also, ich schwöre, bei allem Geld anderer Leute, was mir heilig ist, der hatte einen Hut auf, rülpste und sang Sauflieder mit schottischem Akzent, was immer das auch sein mag. Das war für mich ein Zeichen, und da ich nicht erkennen konnte, was für eins, malte ich es auf meinen Schild, damit ich daran erinnert würde, falls es mal wichtig wäre.
Die Geschichte, wie ich zu meinem Namen kam, würde jetzt zu lange dauern, also die Kurzfassung:
Das „le" bezeichnete mein Lieblingsgesöff wenn es jemand aus Gallien ausspricht, wo immer das auch sein mag. Das "Tschack" beschreibt das Geräusch, welches ertönt, wenn man einen gefesselten Frosch mit einem Eisen 8 aus dem Bunker am 7. in Richtung Grün chippt; und das „Krkh" beschreibt das Geräusch, wenn er statt auf dem Grün zu landen in einem von BEK verdammten und von MuFuKas zugesch...enen Gestrüpp hängenbleibt.
Wenn ich nur wüßte, was das zu bedeuten hat ...
Tschack le Krkh
Fußnote
- ↑ Dies könnte der verschollene Text zu "Der Werdegang eines Kuh-Magiers" sein