Das Ende des Khans

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Vorhanden in Kultur und Geschichte von Theostelos und Erkenfara Info 1991, Aus dem Reiche Theostelos


Erkenfara war eine fruchtbare und friedliche Einheit gewesen bevor der Phönix das Leben auf Ihr zum großen Teil zerstörte und den Großkontinent in vier Fragmente zerbersten ließ, die schon bald Kontinente genannt werden sollten.

Das Gefühl der Zusammengehörigkeit, welches die Bevölkerung von Erkenfara vor der Landung des Phönix miteinander verbunden hatte, verschwand aus den Herzen der Menschen und aller anderen Kreaturen; es wurde ersetzt durch andere, völlig fremdartige Gedanken, wie z.B. Machtstreben, Expansionstrieb und Kriegslust. Sogar auf den vier Kontinenten konnte keine politische Einheit hergestellt werden; auch hier bildeten sich verschiedene Fraktionen aus, mit un- terschiedlichen Sprachen, Riten, Kulturen und natürlich Interessen! Von diesen Gruppen gab es unendlich viele auf jedem Kontinent, doch waren nur Acht dieser VÄolker entschlossen und mutig genug, um ihre Reiche zu vergrÄo¼ern und die neue Welt zu erkunden. Der Zufall wollte es, da¼ sich jeweils zwei dieser gro¼en und mÄachtigen VÄolker auf einem TeilstÄuck des zerstÄorten Kontinents Erkenfara's befanden. Hier also die Geschichte eines dieser VÄolker, welches heute durch gÄottlichen Willen zu meinem Volk geworden ist, zum Volk von Theost^elos. In den Jahren der Regeneration und des Wiederaufbaus hatten sich einige hunderttausend Menschen rund um die Hafenstadt Shon-Ai versammelt. Sie besiedelten vor allem waldiges Gebiet und ernÄahrten sich vom Wild des Waldes und von den FrÄuchten des Meeres und der Felder. Der Fischfang aber war der wichtigste Teil der Nahrungslieferungen. Man konnte bald von einem richtigen Staat reden und die BevÄolkerung errichtete weitere DÄorfer rund um die Stadt Shon-Ai, welche sie zur Hauptstadt machten. Zum Herrscher wurde Tumadschin Khan erwÄahlt, ein gro¼er Krieger und ein gerechter und weiser Regent. Ihm und seinem Freund Fujibatsu Sake-Moto gehorchten die Reiterhorden des Landes aufs Wort; die kleine Armee und ihre FÄuhrung war froh darÄuber, da¼ einer aus ihren

Reihen Herrscher geworden war. Doch das UnglÄuck, welches von Anfang an die Wege des Khans begleitet hatte, zeigte sich bald nur all zu deutlich. Es begann, als der Khan sich mit Beraterinnen umgab, welche einen schlechten Ein°u¼ auf ihn ausÄubten. Diese Beraterinnen waren Cashindetash, Meisterinnen vom Stuhl der HÄandlergilde, und Sianna Ni Broaghain, Vorsteherin der grÄo¼ten Magiergilde der Stadt. Der Tumadschin Khan vertraute den beiden Weibern bald mehr als seinem Freund und Wa®engefÄahrten Fujibatsu Sake-Moto. Er vernachlÄassigte das Mi- litÄarwesen gÄanzlich, lie¼ HandelshÄauser errichten, das Volk ausbeuten und gab eine gro¼e Handels°otte in Auftrag ohne auch nur ein einziges Kriegsschi® zu besitzen. Au¼erdem hing er der Schule der schwarzen Magie an, welches sich in den perversesten Menschenopfern Äau¼erte. BÄose GerÄuchte besagen, da¼ diese Rituale in engen Zusammenhang mit einem geheimnisvollen Auswanderer aus dem Lande Eoganachta standen. . . Die durch und durch rechtscha®ende Natur des Fujibatsu Sake-Moto lie¼ ein lÄangeres Mitansehen dieser Scheu¼lichkeiten nicht zu. Von der Aufgabe getrieben, den Staat zu retten, das Volk zu erlÄosen und seinen Freund aus dem Bann der Hexen zu befreien, versammelte er eine Gruppe vÄollig entschlossener MÄanner um sich. Zu dieser Gruppe gehÄorte der DruidenÄalteste Kar, der Meisterdieb Xentho, FÄurst Innozent 93. von Askatia, der Gro¼meister der wei¼en Magierschule Dol¯n, sowie meine eigene Person, Kahar Takim. Ich war damals Hohepriester der Glaubensgemeinschaft des Gottes Kalisti und der FÄuhrer der Bruderschaft des Kreises. Unsere Runde schmiedete also einen Plan um die Mi¼stÄande abzustellen. Hinter uns standen gro¼e Teile des vernachlÄassigten MilitÄars, des geplagten Volkes und glÄucklicherweise die GÄotter ebenfalls, wie sich herausstellen sollte. Wir schlichen uns durch die FÄahigkeiten des Xentho unbemerkt in den herrschaftlichen Palast und Äo®neten die Tore. 150 Freiwillige aus der Reitersta®el des Fujibatsu Sake- Moto und 50 asketische Kreisritter unter der FÄuhrung ihrs FÄursten stÄurmten den Palast und ÄuberwÄaltigten die Leibwache des Khans. Der Gro¼magier Dol¯n forderte die Hexe Sianna Ni Broaghain heraus. Dieses Duell dauerte annÄahernd eine Stunde und endete erst, als die vÄollig erschÄopfte Zauberin zusammenbrach. Man nahm ihr SprÄuchebuch in Gewahrsam und steckte die vÄollig machtlose Frau in den Wanderzirkus. Dort wird sie in einem KÄa¯g sitzend dem geplagten Volke vorgezeigt. Auf einem ehernen Schild am KÄa¯g befestigt aber steht ge- schrieben: " Gebrochen der Wille, gebrochen der Mensch, arme Kreatur\. Doch auch Cashindetash, die Meisterin vom Stuhle der HÄandlergilde, wurde gefangen genommen und von uns zur Zwangsarbeit auf einer Kriegsgaleere verurteilt. Die in Auftrag gegebene Handels°otte wurde natÄuhrlich nie gebaut; statt dessen verfÄugt der neu errichtete Staat Äuber eine der grÄo¼ten Kriegs°otten, was auch immer das zu bedeuten hat. Der Tumadschin Khan wurde vom DruidenÄaltesten Kar fÄur einige Zeit mitge- nommen in den Wald des Vergessens, was auch immer dieser Name zu bedeuten hat. . . Der zurÄuckgekehrte Khan dankte ab und trat in den Orden des Gottes Kalisti ein. Er hat sich den GÄottern Kalisti, Horus, Nuit und Marilith, der Wahr- heit des Kreises, sowie meiner geistlichen und weltlichen AutoritÄat unterworfen. Aber nicht nur das, er setzte mich als seinen neuen Herrscher des Landes ein und leistete mir und meinen Nachfolgern den Treueeid auf alle Zeit. Genauso taten es alle O±ziere und MitaufstÄandische. Das Volk jubelte mir zu, das MilitÄar ebenso und meine OrdensbrÄuder konnten sich, wohl selbst die Macht witternd, vor Freude gar nicht mehr recht beruhigen. Allein ich wollte noch nicht so recht; das ganze roch nach Arbeit, Regentenmord, Putschgefahr und undankbaren Untertanen. Ich bot deshalb dem Initiator des Aufstandes an, an meiner Statt Herrscher zu werden, doch Fujibatsu Sake-Moto winkte ab, schwor mir die Treue und begab sich mit seinem Wa®engefÄahrten Tumadschin auf Wanderschaft, was auch immer. . . Ich ho®e sehr, da¼ der geneigte Leser die Abfolge der Ereignisse wenigstens in Umrissen nachvollziehen konnte. Auch mir ¯el es Anfangs schwer, alles geschehene zu glauben. Nachdem ich die heute bereits lange zurÄuckliegende Ereignisse geschildert habe, sollte ich vielleicht auf jene eingehen, welche in die Zeit meiner TÄatigkeit als Herrscher von Theost^elos fallen. A propos Theost^elos: Zu den ersten Amtshandlungen gehÄorte es, unserem Land einen prÄachtigen und symbolischen Namen zu geben. Hierbei wÄahlte ich Theost^elos als Reichs- und Theosophia als Hauptstadtnamen aus. Theost^elos bedeutet " Ziel Gottes\ oder auch " Gottes Ziel\, was darauf hindeuten soll, da¼ unsere Ziele mit denen des Gottes Kalisti Äubereinstimmen, aber auch wir ein Ziel Gottes sind, da Kalistis Auge auf unserem Reich ruht und uns vor Äublen Machenschaften schÄutzt und warnt.