Das verloren gegangene Beiboot des Kaisers
Das verloren gegangene Beiboot des Kaisers Es begab sich zu der Zeit, da Kahar Takim sich anschickte die Insel Ashidba zu befreien, daß auf der langen Fahrt ein Beiboot des Flaggschiffs "Marilith" verloren ging. Als der Kaiser dies erfuhr, tobte er wie wild durch seine Kabine und schrie für die Dauer einer ganzen Stunde:"Ihr Götter, warum dieses Boot?" Niemandem erklärte er sich und nie gab er zu erkennen weshalb sein Ärger so unermeßlich war; und niemand wagte deswegen zu fragen. Doch noch Wochen später harderte er mit dem Schicksale und mit den Göttern, die ihm einen solchen "Streich", wie er zu sagen pflegte, gespielt hatten. Der Kaiser jedenfalls ließ noch Wochen später Ausschau nach dem verloren gegangenem Beiboot halten, natürlich ohne den ersehnten Erfolgzu erzielen. Das Boot blieb verschwunden...
Eines Nachts verkündete der Kaiser und Prophet der Götter:
"Seit einem Monat ist das Boot verschwunden und bleibt es nun für lange Zeit, doch will ich heut dem Volk verkünden, auf das es barg in jener Nacht, wird von den Göttern einst der Welt zurück gebracht." Nach diesemn Worten befahl der Kaiser seiner Flotte Kurs auf Aska-tia zu nehmen, wo der Reichstag anstand.
Seid gegrüßt, Ihr Edelen Erkenfaras. Mein Name ist B r i o s , Fürst aus dem Geschlecht Santanien und Fürst der Insel Ligresh. Meine Urväter waren die Herrscher über eine Insel, die sich im Süden von Ligresh, im heutigen Einflußbereich Yaromos, befindet. Nachdem auf dieser Insel eine schreckliche Hungersnot ausbrach, zogen sie mit ihren Untertanen auf vielen Schiffen gen Norden und erreichten nach einer stürmischen Seefahrt die Insel Ligresh, die nun ihre neue Heimat sein sollte. Mit der Urbevölkerung den soge-nannten "Goldheuten" verschmolz mein Volk nach und nach. Meine Vor-fahren waren lange die Berater der Fürsten der Insel. Mein Urgroß-vater, Aligrosh, war der Berater des Fürsten Tyranio. Dieser schreckliche Despot beutete das Volk, das sich nun wie die Insel nannte, nämlich "die Ligriscen", erbarmungslos aus. Nachdem die Tyrannei einen neuen Höhepunkt fand, indem er sogar die Luft besteuern ließ, forderte mein Vorfahr den Tyrannen zu einem Gotte-surteil auf. Dieses bestand darin, daß beide solange zu Horus bete-ten, bis er den, der im Unrecht steht, vernichtete. Also begaben sich mein Urgroßvater und der Tyrann zu dem heiligen Platz der Insel, der Horus geweiht ist und beteten. Nach drei Stunden unun-terbrochenen Betens, bebte auf einmal der Boden und verschlang Tyranio. Mein Urgroßvater wurde dann auf Händen in den Palast der Stadt Miandesh getragen und dort zum Fürsten und Herrscher der Insel ausgerufen. Seine erste Regierungshandlung bestand darin, die Steuern auf ein erträgliches Niveau zu senken und all die, die wegen Steuerschulden im Kerker waren, frei zu lassen. Als er mit 83 Jahren starb, über-nahm mein Großvater Regular I. die Regierungsgeschäfte. Nach ihm ist auch der berühmte Rotwein, der an den Hängen der Makavesh-Hügeln wächst, benannt. Er war es auch, der den Befehl gab, das Land im Norden und Osten zu kultivieren. Er ging zu Horus mit 87 Jahren und hinterließ seinen zwei Söhnen, meinen Vater Aligrosh II. und seinem Bruder Travitor ein aufblühendes Reich. Aber es kam zwischen meinem Vater und Travitor zum Streit, da mein Großvater keinen Nachfolger für den Fürstenstuhl bestimmt hatte, bevor er starb. Es kam zu einem blutigen, fast zehn Jahre andauern-den Bürgerkrieg, bis in der Entscheidungsschlacht bei Drungars sich -die beiden Heere mit über 5000 Kriegern und 2500 Reitern gegenüber standen. Die Schlacht dauerte drei Tage und zwei Nächte. Nachdem das Schlachtfeld mit dem Blut von über 4000 Kriegern und Reitern getränkt war, durchbhrte die Lanze meines Vaters den Verräter Tra-vitor. Die Überlebenden auf den Seiten der Aufständigen unterwarfen sich meinem Vater und er ließ Gnade walten. Nach dem Krieg begann Aligrosh II. das ausgeblutete Land wieder aufzubauen. Der Krieg schlug viele Wunden; so waren z.B. ein Drit-tel der Bevölkerung gestorben, viele Dörfer und Städte zerstört. Aber ein Großteil der Verwüstungen ist bis heute wieder aufgebaut. Die Bevölkerung hat sich schon wieder etwas erholt. Vor etwa 13 - 14 Jahren erreichte ein Bote aus dem Staat Theostelos den Hof meines Vaters und bat ihn zu einem Reichstag, zu dem alle Adligen und Herrscher nördlich des Zentralmassivs und südlich des Salotonischen Kanals zu kommen. Ein junger Kaiser, der Kahar Takim genannt wurde, hielt dort eine fesselnde Rede über die Zukunft des Landes und deren Bewohner und dessen Gefahr, die sie bedrohte. Die-se Rede beeindruckte meinen Vater so, daß er sich, wie auch viele andere, Theostelos anschloß. Vor zwei Jahren starb mein Vater an dem gefürchteten "Lignesh-Fieber", das nur Alte, sowie Fremde befällt. Also übernahm ich,
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