Neues aus Avallon

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(Altes) Neues aus Avallon anno 1993

(Altes) Neues aus Avallon
Author: ?


Lange hatten die Ausschüsse getagt, alles war besprochen, Pläne waren geschmiedet und verworfen worden oder im Planfeststellungsverfahren in den Gängen der Behörden verhungert.
Tschierchill, inzwischen Großer Vorsitzender des zentralen Komitees zur Koordination der Ausschussarbeit hatte ein Gegengutachten zu einem Gutachten über den Verlauf der Sicherstellung verdächtiger Fässer durch geeignete Personen dem runden Tisch erläutert.
Palaver: „Ääh, Leute, ääh wer issen überhaupt ne geeignete Person?“
Tschierchill: „ Palaver, ich würde dich bitten nicht ständig am Thema vorbei zu diskutieren. Sicherlich wäre es sinnvoll darüber mal ein Gutachten zu bestellen, aber überlaß das erst mal den zuständigen Ausschüssen. Gegenwärtig sind wir dabei über die Sicherstellung zu reden! Irgendwelche Beiträge zu Thema?“
Akopatz: „Wie wärs denn wemä des Vass erste´ma hädde?“
Tschierchill: „ Akopatz, du als Sprecher des Delegiertenrates solltest wissen, dass uns blinder Aktionismus hier nicht weiterführt. Auf der Tagesordnung steht immer noch das Gutachten!“ (Zwischenrufe: Was soll das ?!/Tate! usw. ) „ Leute, wenn wir hier weiterkommen wollen müssen wir schon einigermaßen diszipliniert diskutieren. Bitte haltet euch doch an die Redner-/innenliste und bleibt bei der Tagesordnung!“
Kardamom: „Dees blöde Gelabber bringt uns doch kein Stückchen weiter, wir müssen endlich konkret werden! Ääkschen!!!“
Tschierchill: „Gute Idee vielleicht sollten wir die Frage an einen Unterausschuss verweisen. Wir können ja erst mal unser Bewusstsein ein stückweit erweitern.“ usw. usf..........
So ging es immer wieder. Letztendlich war nichts getan und die Helden und ReckInnen des Wartens und Redens endgültig müde. Das ging so lange gut, wie das Dope reichte.
Angesichts der immer kritischer werdenden Versorgungslage sprachen die ersten schon von Putsch. Im Volk fing es an zu gären: Worte wie „Revolution“ und „ist der Wein eigentlich schon alle“ waren zu hören. (Palaver: Was gären, gibt’s wieder Bier?!)
Tschierchill: „Also Leute die innenpolitische Lage ist im Moment ziemlich angespannt, hat jemand Vorschläge ?“
Kardamom: „Was sagt eingentlich der Innenausschuss dazu?“
Tschierchill: „Das erfordert einigen Überblick. Hugha, du bist in allen Ausschüssen Beisitzerin – was meinst du?“
Hugha: „Die Lage in Avallon schreit in der Tat inzwischen danach, dass etwas passiert. Wir finden das Fass nicht, indem wir Gutachten erstellen lassen und wir können kein Dope kaufen, weil wir kein Geld haben. Wir müssen uns endlich darauf besinnen, was unsere Stärke ist. Holen wir uns, was wir brauchen!!!“

Die ganze Runde wird jäh durch drei Gongschläge unterbrochen. Das Menü wird aufgetragen.

Auszug der Speisefolge:
· Feine Suppe aus den Flossen edler Delphine
· Gratiné Delphinause
· Zart gebratenes Delphinsteak in Weinschaum
· Mousse au Delphine

Nach dem Festschmaus war sämtlicher Aktionismus hinüber und die Runde verfiel wieder in blinde Lethargie. Just nachdem das Gelage sein Ende erreicht hatte betrat ein Bote die Runde.
Er sah nicht eben gut aus, hatte staubige Klamotten am Leib und hatte sich wohl lange nicht rasiert. Man hätte meinen können er käme geradewegs aus Xeria.
„Mahlzeit!“ sprach er und setzte sich auf einen freien Stuhl. Das allgemeine Gemurmel verstummte langsam. Verwundert sah man ihn an.
„Hört mich an, Edle von Avallon....“ „Bringt ihm Wein!“ unterbrach ihn Palaver „und füllt auch meinen Becher“ „ Äh, also, hört mich an.....“ „So wartet wenigstens bis der Wein kommt,“ jetzt Kardamom „ ich hab auch noch keinen.“ „ Nun, äh, es ist dringend....“ „Aber nicht so einfach,“ unterbrach ihn diesmal Tschierchill, „ es muß alles seine Ordnung haben, und der Wein ist auch noch nicht da.“ Huhga grinste. Zwischenrufe von unter dem Tisch:“ In vino veritas.“
Endlich kam Wein.
Palaver: „ Komm hoch die Wahrheit zwängt sich im Glase.“ Bote: „Äh, nun, einfach ist es in der Tat nicht. Der Freund eines Bruders meines Schwippschwagers kannte einen Helden, dessen Eichenfass im Kampf des Helden mit „einer“ Ente.....“ Tschierchill: „ Enten und Eichenfässer sind in meinem Reich sensible Themen. Wir sollten das gründlich machen. Wähle er seine Worte mit bedacht, die Götter hören alles!“ Hugha grinste.
Tschierchill: „ wir sollten einen Ausschuss damit befassen.“ Zwischenruf von unter dem Tisch: „ Wenn du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Ausschusskreis!“
Palaver: „ Komm hoch, oder soll ich die Wahrheit unter den Tisch kehren?“
Bote: „Jedenfalls fiel das Fass in das Blut von der Ente......“
Tschierchill: „ Wenn die Ente blutet, passe er auf!“
Zwischenruf von unter dem Tisch: „Das Blut ist heilig, die Götter habens eilig!“
Palaver: „Bindet ihn an einen Baum, knebelt ihn!“
Bote: „Dem Fasse ist seitdem nicht beizukommen, allerdings geht die Sage, dass ein Buchenblatt ein Spuntloch freihielt.“ Zwischenruf von unter dem Tisch: „ Suche die Buche, weiche die Eiche!“
Hugha: „Ein Zapfhahn, so spricht das Orakel von Delphin, wird die Eiche weichen und eine Maid mit Namen Isolde wird die Stelle bezeichnen!“
Tschierchill: „Es ist so einfach nicht, die Lage ist ernst, wir sollten vielleicht erst einmal einen Ausschuss damit befassen. Wir brauchen ein Gutachten darüber, wie wir an das Fass kommen!“
Zwischenruf von unter dem Tisch: „Die Fässer werden mehr, doch alle wer´n sie leer!“
Bote: „Mein Held aber......“
Zwischenruf von unter dem Tisch: „Ja?“
Bote: „der lange mit der Ente focht, er schlug sie in die Fluch (sie blutete ein wenig) hat selbst den Kampf kaum überstanden.“
Palaver: „Aber was ist mit dem Faß?“
Zwischenruf von unter dem Tisch: „Das Fass ist da, aber wer kommt damit klar?“
Tschierchill: „Wer sitzt unter dem Tisch? Wache!“
Tristan (auftauchend): „Moment, ihr seid vom Socken. Ich bleib nicht hier hocken, schickt die Wache wieder heim, darauf hab ich keinen Reim. Ich bin ja selber hier, heiße Tristan, bringt mir ein Bier.“ Tschierchill: „ Nun da bist du! Aber wo ist das Fass?“
Tristan an dieser Stelle entschuldigt sich kurz und kehrte nicht viel später, ein Fass vor sich herrollend in die Runde zurück. „ Da isses“ sagte er kurz und stand mit verschränkten Armen vor dem Fass.
Palaver: „Und diese Isolde?“
Tristan: „Steht draußen vor der Tür!“
Zwischenruf von unter dem Tisch: „Das ist zu einfach.“
Tschierchill: „Aber die Lösung.“
Palaver: „Wer ist denn jetzt schon wieder unter dem Tisch?“ Tristan: „Jedenfalls ich nicht.“
Akopatz: „Schon gut, ich komme ja schon.“
Tschierchill: „Die Lösung schon, aber das falsche Problem!“ Akopatz: „ Aber richtiger Alkohol!“
Die Siztung wurde wenige Stunden später, weiterhin ergebnislos, abgebrochen, da das Blut- Alkoholverhältnis der anwesenden Personen eine Weiterführung aus gesundheitlichen Gründen nicht zuließ.
Der Morgen graute......

(Das war ein typischer Tag in Avallon. Thurr-Orxam)