Magische Burgen erscheinen und verschwinden wieder

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Eines Nachts ganz in der Nähe eines kleinen Gebirgsdörfchens in Theostelos; das Dunkel der Nacht wird von Blitzen durchzogen und erhellt; es donnert, der Regen peitscht gegen die kleinen Lehmhäuser; der Sturm pfeift um die Ecken und Straßen des Dorfes. Die Eheleute kuscheln sich in ihren Betten enger als gewöhnlich aneinander; die Katzen ziehen sich in die entlegensten Winkel zurück, die Hunde heulen verunsichert und die kleinen Menschenkinder liegen regungslos und wie gelähmt vor Angst da. Schon drohen die großen Wasserpfützen, die sich schnell auf dem steinigen Grund gebildet haben, durch die Türschlitze ins Hausinnere zu dringen. Die Schwarzeichen ächzen, knarren und biegen sich im Wind. Die Dunkeltrolle tanzen vor ihren Höhlen, die Natur zeigt ihre Macht, die Elemente sind erwacht, sie nahen heran.

Da, Ruhe kehrt ein, eher eine gespenstige Stille; und zu ihr gesellt sich ein gleißendes Licht und macht die Nacht zum Tage. Der Wald, die Felder und das Dorf, alles ist in einen hellen Lichtkegel getaucht. Die Menschen treten auf die Straße, kratzen sich an den Köpfen, starren verwundert und verängstigt in den so ungewohnt hellen Nachthimmel. Und da ist sie - "Fominyhl Zenauer", die Burg der Elementare schwebt über dem Gipfel des nahen Berges Kularemis. Erhaben und Ehrfurcht gebietend steht sie da. Eine starke, spürbare magische Aura ausstrahlend, die die Herzen der Menschen mit einem Gemisch aus Furcht und Entzücken anfüllt.

Und wie sie gekommen, ist sie wieder gegangen. Doch dort, wo sie einen Monat lang zu sehen war, funkeln des Nachts noch immer kleine magische Sternchen und direkt unter diesem Punkt wächst rasch ein den hier lebenden Menschen unbekannter Baum. Ganz aus Silber scheint er zu sein, wenn des Nachts der Mondschein darauf fällt, und wunderschön. Ein Fathiri wächst heran, ein heiliger Baum, wie ihn die Menschen Erkenfaras nur noch aus alten Sagen kannten. Und so beweist sich, daß die dritte Ära dieser Welt eine Ära der Wunder werden soll.