Rhyon yar Tach

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Rhyon yar Tach (Elfisch: Wolfsbruder oder Wolfsgleich) wurde als Sohn einer "Wildelfe" und eines Schwarzelfen geboren. Da sich die beiden Völker seit ewigen Zeiten bekriegen und seine Zeugung nicht ganz freiwillig vonstatten gegangen sein soll — wer da allerdings wen vergewaltigt haben soll, weiß heute niemand mehr zu sagen — war er nicht gerade das Lieblingskind des Wildelfenstammes bei dem er aufwuchs. Das einzige erwachsene Stammesmitglied das ihn, außer seiner Mutter, akzeptierte war der alte Schamane des Dorfes, der ihn auch in Kampf und Jagd unterrichtete, da sich die meisten anderen weigerten ihm, wie es Brauch war, ihr Können beizubringen. Er war es auch der durchsetzte, dass Rhyon an den Initationsriten teilnehmen durfte, bei denen die Tiergeister, die Totems des Stammes die jungen Kriegerinnen und Krieger übernehmen, ihnen ihr Totem offenbaren und sie dann mit einem Mal auf der Stirn freigeben.

Bei Rhyon jedoch geschah das Ungeheuerliche, der Geist der ihn übernommen hatte, ein Wolfsgeist namens Nyen Tach, verschmolz auf Dauer mit ihm. Er wurde ein Teil von ihm. So etwas geschah in einem von tausend Fällen. Ausgerechnet mit einem Bastard wie Rhyon war der Geist verschmolzen. Er war damit einem Schamanen gleichzusetzen. Er ist der Träger des Geistes und kann im Gegenzug dafür die Kräfte des Totems anzapfen. So kann er zum Beispiel seine Reaktion steigern, seine Sinne verbessern und wie der Geist meint, mit viel Übung eines Tages eine Wolfsform annehmen können.

Das Klima im Stamm ihm gegenüber besserte sich jedoch kaum. Im Gegenteil, teilweise schlugen ihm jetzt ganz offen Neid und Hass entgegen, so war es kaum verwunderlich, dass er nach dem Tod seiner Mutter von einer der jährlichen Reisen in die nächste Stadt nicht wieder zurückkehrte.

Die Stadt begann ihm recht schnell, sehr zum Leidwesen Nyen Tachs, zu gefallen. Er erkannte. dass ihm die Fähigkeiten, die er im Wald erlernt hatte, auch in der Stadt durchaus nützlich sein können. Außerdem sehen ihn die Menschen einfach als Elfen an und behandeln ihn auch relatriv normal. Bis zu dem Augenblick, in dem er, oft von streitsüchtigen Menschen, gezwungen wurde die Kräfte Nyen Tachs offensiv einzusetzen. Üblicherweise muß er nach einem solchen Kampf die jeweilige Stadt verlassen.

So reist er als Grenzgänger zwischen dem wilden Leben seines Volkes und der "Ordnung" der Menschen, dem Wald und der Stadt, durch die Welt.

Rhyon ist ein Elf von durchschnittlichem Alter, unterdurchschnittlicher Größe (ca. 1,75 m) und für Elfen recht stämmigen Körperbau. Er hat langes schwarzes Haar, tiefe dunkle Augen, dichte, fast zusammengewachsene Augenbrauen und eine außergewöhnlich helle Hautfärbung. Er hat einen leichten Bartwuchs, den er aber üblicherweise abrasiert. Rhyon kleidet sich gerne in schwarze Hemden und Hosen sowie lange schwarze Mäntel. Als Schmuck bevorzugt er Silberketten und -reifen.

Er benutzt üblicherweise Dolche, Schwerter und Stäbe als Waffen, wenn er waffenlos kämpft, dann meistens mit Unterstützung Nyen Tachs. Bögen und andere Fernwaffen benutzt er normalerweise nicht, da Nyen Tach Fernkampf für feige und ehrlos hält.

Rhyon ist eigentlich eher ein stiller, fast melancholischer Typ, der sich am liebsten irgendwo zur Ruhe setzen würde, um irgendwelche alten Schriften zu studieren. Andererseits ist er kaum dazu in der Lage, Hilfesuchenden seine Hilfe zu verwehren, und setzt für die "gerechte Sache" durchaus sein Leben aufs Spiel.

Nyen Tach dagegen ist ein Tagedieb, immer auf der Suche nach Nervenkitzel, Kampf und Abenteuer. Er ist oft sarkastisch und nimmt Menschen und Menschenähnliche selten ernst. Er neigt dazu seine Fähigkeiten maßlos zu überschätzen. Nyen Tach ist recht gesellig — er ist halt ein Rudeltier — und hat sich recht gut an das Leben in Städten gewöhnt. Besonders an "brennendem Wasser" hat er rasch gefallen gefunden.

Üblicherweise gelingt es Rhyon, Nyen Tach unter Kontrolle zu halten und unabhängig zu handeln. Wenn aber seine Konzentration gestört wird, sei es Ablenkung oder Alkoholeinfluss, mischt sich Nyen Tach ein und Rhyons Handeln wird dem des Wolfgeistes ähnlicher.